Amish in Pennsylvania/USA, eine christlich-fundamentalistische Sekte
Veranstaltungs-Nummer: 2020-17
Leitung: Susanne Müller
Start-Termin: 17.09.2020
Uhrzeit: von 20:00 bis 22:00
Wochentag(e): Donnerstag
Veranstaltungsort: Everswinkel, St. Magnus Pfarrheim
Veranstaltungskosten: 4 € pro Person
Immer wieder liest und hört man viel von fundamentalistischen Muslimen. Vielen von uns ist allerdings nicht bewusst, dass es auch radikale Christen gibt. ""Radikal"" heißt ursprünglich ""sich auf die Wurzeln besinnend, zu ihnen zurückkehrend"", und so muss man diese Menschen auch verstehen. Sie versuchen, nach dem Wortlaut der Bibel zu leben, eng angelehnt an die Ursprünge des Christentums.
Entstanden sind diese Sekten als Splittergruppen der Protestanten im 16. und 17. Jh., denen die Reformbestrebungen Martin Luthers nicht weit genug gingen. Aufgrund ihres Glaubens verfolgt, zogen einige von ihnen in das Land William Penns, eines Quäkers, der ihnen politische und religiöse Freiheit zusicherte.
Nur etwa 4 Autostunden von New York City und 2 von Philadelphia entfernt leben gut 38.000 Amish fast so wie ihre Vorfahren im 17. Jh.
Sie lassen sich erst als Erwachsene taufen, bekennen sich zu Brüderlichkeit und Gewaltlosigkeit sowie zur absoluten Autorität der Bibel in allen Lebensfragen. Ihr ""Anders-Sein"" dokumentiert sich auch in Äußerlichkeiten wie z.B. in ihrer Kleidung, ihren Fortbewegungsmitteln, aber auch in der ablehnenden Haltung gegenüber der Elektrizität.
Für viele Amerikaner des 21. Jh. stellt die altertümliche Lebensweise insbesondere der Old Order Amish einen reizvollen Kontrast zu unserer technisierten Welt dar. So blüht der Tourismus überall dort, wo man sie sehen und ihre Produkte kaufen kann. In dem Vortrag werden die geschichtlichen und religiösen Ursprünge sowie das Alltagsleben der Amish vorgestellt.